Was ist Angst?

Angst ist ein Gefühl mit Warnfunktion. Steht eine Ampel jedoch ständig auf Rot, verliert sie ihre Warnfunktion. Angst wird meist sehr unangenehm erlebt und kann sich auf sehr vielen unterschiedlichen Ebenen zeigen. Hinter fast allen negativen Gefühlen steht letztlich das Gefühl der Angst.

 

Nicht jede Angst ist behandlungswürdig

Angst muss nur behandelt werden, wenn sie der Situation nicht angemessen ist oder zu einem Dauerzustand mit sehr wenigen Erholungspausen heranwächst. Gibt es zum Beispiel eine Angst davor krank zu sein, kann das begründet sein oder diffus und scheinbar ohne realen Hintergrund.

 

Die Angst vermittelt eine Botschaft

Doch irgendetwas sagt sie aus. Oft geht es um tiefe, sehr versteckte Bilder, Erinnerungen, Gedanken, Glaubenssätze und Gefühle, die gar nicht bewusst sind. Quälend kann auch sein, dass es eben keine logische Begründung für die Angst gibt. Doch wenn wir tiefer forschen, wird klar, warum es die Angst gibt. Damit kann ein tiefes Verständnis für sich selbst mit all den ängstlichen Gefühlen Raum bekommen.

 

Die Angst ernst nehmen und verstehen lernen

Dieses tief in sich selbst blicken in geschütztem Rahmen, begleitet von Wohlwollen und dem Spüren angenommen zu sein, ermöglicht die Angst nicht mehr nur als den bösen, aggressiven Feind zu betrachten, sondern als ein Gefühl das seine Berechtigung hat.

 

Die Wege der Sicherheit im Gehirn stärken

Unser Nervensystem lernt durch Wiederholung. Wenn wir nun die ängstlichen Gedanken und die begleitenden Körpergefühle ständig mit der eigenen Aufmerksamkeit verstärken, lernt unser Gehirn und das zentrale Nervensystem genau das: die Angst anwachsen zu lassen. Um etwas anderes zu lernen, gilt es der Sicherheit des Moments, dem Spüren, dass Jetzt und Hier im Praxisraum alles gut ist, die Aufmerksamkeit zu widmen.

 

Wo im Körper spüren Sie die Sicherheit? Und wie genau fühlt sie sich an?